Ursache
Die Arthrose des Sprunggelenks ist eine Abnutzung des Gelenkknorpels, häufig verursacht durch erhöhte mechanische Beanspruchung, abgelaufene Knöchel- oder Gelenkbrüche, verschiedene Gelenkentzündungen oder eine angeborene Fehlstellung.
Klinik und Verlauf
Es handelt sich um eine schleichende, chronisch verlaufende Erkrankung, die typischerweise mit einem im Sprunggelenk lokalisierten Belastungsschmerz beginnt, nicht selten begleitet von Gelenkerguss und Schwellung. Mit der Zeit nimmt die Schmerzintensität zu und es treten bei den ersten Schritten am Morgen oder nach einer Ruhepause Anlaufschmerzen auf. Die umgebende Muskulatur schwindet zusehends. Es kommt zur Gehbehinderung mit Fehlbelastung benachbarter Gelenke. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zum Ruhe- und/oder Nachtschmerz; zur Bewegungseinschränkung bis hin zur Versteifung des Gelenkes.
Diagnostik
Wichtiges Diagnosemittel bei der Arthrose ist das Röntgenbild in zwei Ebenen und ggf. Spezialaufnahmen. Dieses zeigt folgende typische Veränderungen: Gelenkspaltverschmälerung, Knochenneubildung am Gelenkrand sowie Zystenbildung.
Therapie
Therapeutisch stehen im Anfangsstadium die Gewichtsabnahme zur Reduktion der Überbelastung, physikalische und/oder Physiotherapie sowie die medikamentöse Therapie mit Schmerzmitteln, die möglichst auch abschwellend wirken. Weiter verhelfen verschiedene orthopädische Schuhzurichtungen, die Fehlbelastung des Fußes vorübergehend zu lindern.
Die Therapie im fortgeschrittenen Stadium besteht in einer operativen Sanierung des Gelenks: neben der Stabilisierung bzw. Versteifung des Sprunggelenks besteht die Möglichkeit, eine Endoprothese einzusetzen. Die optimale Therapie wird immer im Einzelfall entschieden, neben Alter und Gewicht der Patienten spielen auch Beruf, sportlicher Anspruch und andere Lebensumstände eine Rolle.
Abb. 1 – 2: Instabilitätsarthrose des oberen Sprunggelenkes und OSG-Prothese; Abb. 3 – 4: Versteifungs-OP des oberen Sprungelenkes; Abb. 5: Entlastungsschuhe bzw. Stiefel nach OSG-Prothese