Bei der sogenannten „Kalkschulter“ handelt es sich um eine Erkrankung, bei welcher sich Kalkkristalle im Bereich von Sehnen und / oder des Schleimbeutels ablagern. Dadurch kann es zu einer mechanischen Irritation der Gewebeschichten kommen, und dieser chronische Reiz führt dann zu sehr schmerzhaften Funktionseinschränkungen der Schulter.
Die Diagnose wird in der Regel durch ein Röntgenbild und eine sonographische Diagnostik gesichert.
Die Wahl des Therapieverfahrens richtet sich nach der Größe des Kalkdepots sowie der Dauer und Schwere der Erkrankung.
Kleinere Kalkdepots sowie kurzer Beschwerdeverlauf werden primär durch konservative Maßnahmen therapiert. Hierbei kommen in der akut-entzündlichen Phase Spritzen, entzündungshemmende Medikamente und Schonung zur Anwendung; nach Überwinden der Entzündungsphase ist häufig krankengymnastische Therapie angezeigt, bei langwierigen Verläufen ist mitunter eine Stoßwellentherapie erfolgreich.
Bei größeren Kalkdepots mit entsprechendem Versagen der konservativen Therapieformen kann über eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) über kleinste Hautschnitte das entsprechende Kalkdepot ausgeräumt und das entzündete Gewebe entfernt werden.
Der Eingriff dauert in der Regel 15-30 Minuten. Nach dem Eingriff kann der Arm im Rahmen des Möglichen sofort frei bewegt werden, der Heilungsverlauf beträgt etwa zwischen 4 und 8 Wochen und wird durch Krankengymnastik unterstützt.
Bild 1: Kalkdepot im Röntgen / Bild 2: Kalkdepot in der Gelenkspiegelung
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