Die Stoßwellentherapie ist eine nicht invasive Therapieform, die in der Orthopädie seit den 90er-Jahren vor allem bei hartnäckigen und schmerzhaften Sehnenansatzerkrankungen eingesetzt wird.
Stoßwellen in der Medizin sind hochenergetische Ultraschallwellen, die elektromagnetisch erzeugt werden. Sie zeichnen sich durch einen schnellen Druckanstieg aus, der sich ausbreitet und so Energie auf entfernte Orte übertragen kann. Diese Energie entfaltet ihre Kraft, wenn die Stoßwelle das Zielgewebe erreicht und sich nicht weiter ausbreiten kann. Die Wirkung ist von der freigesetzten Energiemenge, von der Zahl der verabreichten Impulse und von den Wechselwirkungen mit dem beschallten Gewebe abhängig. Bei der Behandlung werden diese Parameter individuell eingestellt, um so viel Wirkung wie möglich zu erzielen.
Bei orthopädischen Krankheiten sollen die Stoßwellen ihre Wirksamkeit entfalten, indem sie das erkrankte Gewebe reizen. Dabei regen sie komplexe Vorgänge an, die Durchblutung und Zellstoffwechsel im Gewebe fördern. So werden Selbstheilungsprozesse begünstigt und Schmerzen verringert.
Die Durchführung der fokussierten extrakorporalen Stoßwellentherapie in unserer Praxis erfolgt mit dem PIEZOSON-100 Gerät der Firma Richard Wolf. Zu Beginn der Therapie wird die erkrankte Stelle mittels klinischer Untersuchung, Ultraschall- oder Röntgenbild genau geortet und auf der Haut markiert. Danach richtet der Arzt den Schallkopf des Stoßwellengerätes auf die markierte Region aus. Energiedichte und Impulszahl werden individuell eingestellt und die Region mit Stoßwellen "beschossen“.
Abb. 1: Stoßwellenbehandlung an Knie / Abb. 2: PIEZOSON-100
Eine Behandlung dauert etwa zehn bis 15 Minuten und es werden in der Regel drei Behandlungen angesetzt. Die einzelnen Termine sollten dabei nicht länger als zwei Wochen auseinander liegen.
Insgesamt ist diese Therapieform extrem risikoarm. Von einigen Patienten werden die Geräusche bei der Stoßwellentherapie allerdings als unangenehm und die Methode selbst als schmerzhaft empfunden. Im beschallten Gewebe kann es zu Rötungen, Schwellungen und Blutergüssen kommen. Diese Reaktionen werden jedoch als harmlos eingestuft.
Wenn Sie Fragen zu dieser individuellen Gesundheitsleistung haben, sprechen Sie unser Ärzteteam bitte an. Wir freuen uns darauf, Sie entsprechend zu informieren!