Bei leicht- bis mittelgradigem Gelenkverschleiß (Arthrose) kann es zusätzlich zur etablierten physikalischen und/oder medikamentösen Behandlung sinnvoll sein, die Substanz Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk zu spritzen.
Dadurch erhält die „Gelenkschmiere“ (Synovialflüssigkeit) wichtige Eigenschaften zurück, die im Verlauf einer Arthrose verloren gehen. So kann sie ihre Aufgabe als Schmiermittel, Stoßdämpfer und Schadstofffilter wieder besser wahrnehmen und auf diese Weise den Knorpelabrieb bremsen und zur besseren Knorpelernährung beitragen.
Ein Knorpelaufbau ist leider nicht möglich, da sich die Knorpelzellen nicht mehr teilen.
unter gleichmäßiger Belastung wirkt Hyaluronsäure als Schmiermittel zwischen den Gelenkpartnern
unter plötzlicher Belastung ist Hyaluronsäure ein Stoßdämpfer
Hyaluronsäure schränkt wie ein Filter die Passage schädlicher Zellen und Moleküle im Gelenkraum ein
„Die fünfmal im wöchentlichen Abstand intraartikulär injizierte Hyaluronsäure müsse unter Beachtung einer hochgradig aseptischen Vorgehensweise in den Gelenkspalt eingebracht werden. Die Wirkung hält circa sechs bis zwölf Monate an und ist nach den Ergebnissen mehrerer kontrollierter Studien einer placebo- oder intraartikulären Glucocorticoidgabe überlegen, zumal nicht nur Schmerzen gemindert und Gelenkfunktionen verbessert werden, sondern auch bei einem Teil der Patienten die Progression des degenerativen Prozesses hinausgezögert und im Sinne einer gewissen Reparation und Regeneration sogar modifiziert wird.“
(Quelle: Deutsches Ärzteblatt 2002; 99(5): A-306)
Wir verwenden für diese Therapie das Produkt Ostenil®, welches im wöchentlichen Rhythmus insgesamt fünf Mal in das betroffene Gelenk gespritzt wird. Die gesamte Therapiedauer beträgt also vier Wochen, in denen Sie zu vorher vereinbarten Terminen in die Praxis kommen.
Die Verträglichkeit der Substanz ist sehr gut, da die Molekularstruktur der verwendeten Hyaluronsäure zu 100% der menschlichen Hyaluronsäure entspricht. Da keinerlei tierische Proteine enthalten sind, sind auch keine allergischen Reaktionen bekannt. Das geringe Risiko einer Gelenkinfektion wird durch sorgfältige Desinfektion der Einstichstelle weiter minimiert.
Diese Methode kann als Baustein bei der Therapie jedes arthrotisch veränderten Gelenkes angewendet werden. Am häufigsten setzen wir es beim Kniegelenkverschleiß (Gonarthrose) und bei Arthrose des oberen Sprunggelenkes ein.
Wenn Sie Fragen zu dieser individuellen Gesundheitsleistung haben, sprechen Sie unser Ärzteteam bitte an. Wir freuen uns darauf, Sie entsprechend zu informieren!